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CASTNER VON SIGMUNDSLUST
1 Monat 6 Tage her - 1 Monat 6 Tage her #14
von ADLERWien
CASTNER VON SIGMUNDSLUST wurde erstellt von ADLERWien
Tiroler Beamtenfamilie, die sich vorerst nach Oberösterreich und weiter in Niederösterreich ausbreitete. Das Schloss Sigmundslust liegt über dem Dorfe Vomp bei Schwaz. Es wurde von Sigmund dem Münzreichen erbaut und kam 1584 in den Besitz der Herren VON KASTNER.
[1] FRANK, Karl Friedrich – „Standeserhöhungen und Gnadenakte“, Bd. 1, 1967, S. 166.
[2] Tiroler Matrikel-Stiftung 2006.
Literatur:
KNESCHKE, Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Bd. 2, S. 242 – „Castner von Sigmundslust auf Castenstein und Traunegg – Wappen: Von Rot und Silber der Länge nach geteilt, mit zwei gekreuzten Seeblumen von gewechselten Farben. – Altes, Tiroler Adelsgeschlecht, in welches Rochus CASTNER, Pfleger und Pfand-Inhaber der Herrschaft Schwaz und Freundsberg in Tirol, um 1565 den Adel brachte und welches 1601 landständisch wurde. Mathias CASTNER VON SIGMUNDSLUST, ein Sohn des inner-österreichischen Kammerrats Hans CASTNER VON SIGMUNDSLUST machte sich zuerst mit Traunegg und Wolfsegg in Oberösterreich ansässig, und kam 1635 unter die Landstände. Vom Sohne desselben, Johann Matthias, kaiserlicher Rat, stammte Matthias Ferdinand, oberösterreichischer Landschafts-Einnehmer, welcher den Stamm dauernd in Tirol fortgepflanzt hat. – Quellen: Frh. v. Hoheneck, I., S. 62 u. 683. – Gauhe, I., S. 339. – Zedler, VI, S. 1363. – Provinz.-Handb. v. Tirol u. Vorarlberg für 1847, S. 288. – Siebmacher, IV., 41 – Hefner, Tirol. Adel, Tab. 10, S. 9.“
HEFNER, Otto Titan – „Tiroler Adel“, in Siebmacher’s großes Wappenbuch Bd. 4, 1. Abteilung, S. 9, Tfl. 10. – „Kastner von Sigmundslust – Ca. 1565 hat Rochus KASTNER, k. Pfleger und Pfandsinhaber der Herrschaft Freundsperg und Schwaz dem Ansitz Sigmundslust und den Adelsstand erworben. – Wappen: Gespalten von Rot und Silber mit zwei verschlungenen Lindenzweigen in verwechselten Farben über schwarzem Dreiberg. – Auf dem Helm ein Flug in Farben und Figuren des Schildes. Decken: rot und silber.“
STARKENFELDS A. / KIRNBAUER-ERZSTÄTT, J. E. - „Der Adel Oberösterreichs“, in Siebmacher’s großes Wappenbuch Bd. 4, 5. Abteilung, Nürnberg 1904, S. 20, Tfl. 9. – „Castner (Kastner) von Sigmundslust - Wappen: In Rot und Silber gespalten, darin über schwarzem Dreiberg zwei auswärtsgebogene, mit den Stengln zweimal verschränkte Seeblätter, farbengewechselt. – Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken mit dem Schilde accordierender Flügel. - Um das Jahr 1565 erwarb Rochus KASTNER, Pfleger und Pfandinhaber der Herrschaften Freundsperg und Schwarz, den Ansitz Sigmundslust in Tirol, den Adelsstand und die Landmannschaft in der gefürsteten Grafschaft Tirol. - Matthias CASTNER VON SIGMUNDSLUST kam aus seiner Heimat nach Österreich ob der Enns, wurde 1635 in den jungen, 1640 in den alten Ritterstand daselbst aufgenommen und kaufte 1643 das Landgut Traunegg bei Wels. Sein Sohn Johann Mathias CASTNER VON SIGMUNDSLUST der röm. Maj. Rat, Landrat, auch Verordneter aus dem Ritterstande, erwarb, jedoch nur für kurze Zeit, die Herrschaften Achleiten und Höhenberg, während Mathias Ferdinand, gest. 26.1.1722, Sohn des Andreas Ignaz CASTNER VON SIGMUNDSLUST, durch Vermählung mit Eleonora Isabella Anna VON PFLÜGL in den Besitz der nachher gräflich Tig’schen Herrschaft Wolfsegg gelangte. Des Letzteren Sohn Gottfried Ferdinand vermählte sich 1723 mit Maria Josefa Eleonora Gräfin von HARRACH.“
KIRNBAUER-ERZSTÄTT, Joh. Ev. - „Niederösterreichischer ständischer Adel“, in Siembacher’s großes Wappenbuch Bd. 4, 4. Abteilung, S. 49 Tfl.27. – „Castner von Sigmundslust - Wappen: Schild längs geteilt, rechts rot, links silber, unten ein dreizackiger Felsenhügel, auf dem zwei mit den Zweigen in länglich ovaler Form übereinander geschlungenen Seeblätter silber und rot emporstehen. Über dem Schild ein offener gekrönter Helm, auf dem ein doppelt geschlossener Flug längsgespalten, rechts rot, links weiß oder silber und von den zwei Seeblättern das Schild belegt ist. Helmdecken: silber und rot. - Ursprünglich Tiroler adeliges Geschlecht, das sich in der Folge nach Oberösterreich verzog, dortselbst die Güter Traunegg und Wolseck erwarb und zu Ende des 17. Jahrhunderts nach Niederösterreich kam. – Andreas Inganz CASTNER VON SIGMUNDSLUST auf Castenstein und Traunegg (Enkel des Johann Baptist und ein Sohn des Mathias CASTNER VON SIGMUNDSLUST, der 1635 bei den oberösterreichischen Landständen aufgenommen wurde), Herr und Landmann von Tirol und Oberösterreich, wurde als Besitzer von Schloss Vestenthal den 5.5.1687 unter die alten nö. Ritterstandsgeschlechter aufgenommen. Dessen Enkel Johann Gotfried Ferdinand CASTNER VON SIGMUNDSLUST, Herr auf Vestenthal, war seit 1723 mit Maria Eleonore Gräfin Harrach, verw. Gräfin TATTENBACH verehelicht. – Bereits mit Diplom Kaiser Ferdinand II vom 17.2.1633 erfolgte die Adelsbestätigung und Verleihung des Prädikates „von Sigmundslust“ an die Brüder Johann Konrad VON CASTNER, Pfannhaus-Amtsrat zu Hall, Christof VON CASTNER, nö. Reiments-Schatzregistrator und deren Vettern Josef und Johann Baptist VON CASTNER, Michael und Sebald CASTNER hatten schon 1594 einen Wappenbrief erhalten. – Quellen: Gaue – Hoheneck – Kneschke deutsch. Adel – N. Siebm. Oberösterreich und Tirol. – Wissgrill.
- Wappenbrief 1565 für Rochus CASTNER, Pfleger und Pfand-Inhaber der Herrschaft Schwaz und Freundsberg.
- Reichsadelsstand mit „von Sigmundslust“, Wappenbestätigung und Wappenbesserung, Rotwachsfreiheit, Prag 26.8.1587 für die Brüder Gregor, Wolfgang, Johann CASTNER, Söhne des verstorbenen Rochus, Kammerrat in Tirol, und den Brüdern Johann, Rochus, Thomas, Martin, Söhne des Thomas CASTNER. [1]
- Reichsadelsbestätigung 17.2.1633 für die Brüder Johann Conrad, Pfannhausamts-Rat zu Hall und Johann Christoph, niederösterreichischer Regierungs-Schatzregistrator mit gleichzeitiger Ausdehnung auf ihre Vettern, den Brüdern Joseph und Johann Baptist CAßTNER, mit „von Caßtenstein“.
- Immatrikulation bei der Tiroler Adelsmatrikel 1601 als Kastner von Sigmundslust und Kastenstein. [2]
[1] FRANK, Karl Friedrich – „Standeserhöhungen und Gnadenakte“, Bd. 1, 1967, S. 166.
[2] Tiroler Matrikel-Stiftung 2006.
Literatur:
KNESCHKE, Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Bd. 2, S. 242 – „Castner von Sigmundslust auf Castenstein und Traunegg – Wappen: Von Rot und Silber der Länge nach geteilt, mit zwei gekreuzten Seeblumen von gewechselten Farben. – Altes, Tiroler Adelsgeschlecht, in welches Rochus CASTNER, Pfleger und Pfand-Inhaber der Herrschaft Schwaz und Freundsberg in Tirol, um 1565 den Adel brachte und welches 1601 landständisch wurde. Mathias CASTNER VON SIGMUNDSLUST, ein Sohn des inner-österreichischen Kammerrats Hans CASTNER VON SIGMUNDSLUST machte sich zuerst mit Traunegg und Wolfsegg in Oberösterreich ansässig, und kam 1635 unter die Landstände. Vom Sohne desselben, Johann Matthias, kaiserlicher Rat, stammte Matthias Ferdinand, oberösterreichischer Landschafts-Einnehmer, welcher den Stamm dauernd in Tirol fortgepflanzt hat. – Quellen: Frh. v. Hoheneck, I., S. 62 u. 683. – Gauhe, I., S. 339. – Zedler, VI, S. 1363. – Provinz.-Handb. v. Tirol u. Vorarlberg für 1847, S. 288. – Siebmacher, IV., 41 – Hefner, Tirol. Adel, Tab. 10, S. 9.“
HEFNER, Otto Titan – „Tiroler Adel“, in Siebmacher’s großes Wappenbuch Bd. 4, 1. Abteilung, S. 9, Tfl. 10. – „Kastner von Sigmundslust – Ca. 1565 hat Rochus KASTNER, k. Pfleger und Pfandsinhaber der Herrschaft Freundsperg und Schwaz dem Ansitz Sigmundslust und den Adelsstand erworben. – Wappen: Gespalten von Rot und Silber mit zwei verschlungenen Lindenzweigen in verwechselten Farben über schwarzem Dreiberg. – Auf dem Helm ein Flug in Farben und Figuren des Schildes. Decken: rot und silber.“
STARKENFELDS A. / KIRNBAUER-ERZSTÄTT, J. E. - „Der Adel Oberösterreichs“, in Siebmacher’s großes Wappenbuch Bd. 4, 5. Abteilung, Nürnberg 1904, S. 20, Tfl. 9. – „Castner (Kastner) von Sigmundslust - Wappen: In Rot und Silber gespalten, darin über schwarzem Dreiberg zwei auswärtsgebogene, mit den Stengln zweimal verschränkte Seeblätter, farbengewechselt. – Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken mit dem Schilde accordierender Flügel. - Um das Jahr 1565 erwarb Rochus KASTNER, Pfleger und Pfandinhaber der Herrschaften Freundsperg und Schwarz, den Ansitz Sigmundslust in Tirol, den Adelsstand und die Landmannschaft in der gefürsteten Grafschaft Tirol. - Matthias CASTNER VON SIGMUNDSLUST kam aus seiner Heimat nach Österreich ob der Enns, wurde 1635 in den jungen, 1640 in den alten Ritterstand daselbst aufgenommen und kaufte 1643 das Landgut Traunegg bei Wels. Sein Sohn Johann Mathias CASTNER VON SIGMUNDSLUST der röm. Maj. Rat, Landrat, auch Verordneter aus dem Ritterstande, erwarb, jedoch nur für kurze Zeit, die Herrschaften Achleiten und Höhenberg, während Mathias Ferdinand, gest. 26.1.1722, Sohn des Andreas Ignaz CASTNER VON SIGMUNDSLUST, durch Vermählung mit Eleonora Isabella Anna VON PFLÜGL in den Besitz der nachher gräflich Tig’schen Herrschaft Wolfsegg gelangte. Des Letzteren Sohn Gottfried Ferdinand vermählte sich 1723 mit Maria Josefa Eleonora Gräfin von HARRACH.“
KIRNBAUER-ERZSTÄTT, Joh. Ev. - „Niederösterreichischer ständischer Adel“, in Siembacher’s großes Wappenbuch Bd. 4, 4. Abteilung, S. 49 Tfl.27. – „Castner von Sigmundslust - Wappen: Schild längs geteilt, rechts rot, links silber, unten ein dreizackiger Felsenhügel, auf dem zwei mit den Zweigen in länglich ovaler Form übereinander geschlungenen Seeblätter silber und rot emporstehen. Über dem Schild ein offener gekrönter Helm, auf dem ein doppelt geschlossener Flug längsgespalten, rechts rot, links weiß oder silber und von den zwei Seeblättern das Schild belegt ist. Helmdecken: silber und rot. - Ursprünglich Tiroler adeliges Geschlecht, das sich in der Folge nach Oberösterreich verzog, dortselbst die Güter Traunegg und Wolseck erwarb und zu Ende des 17. Jahrhunderts nach Niederösterreich kam. – Andreas Inganz CASTNER VON SIGMUNDSLUST auf Castenstein und Traunegg (Enkel des Johann Baptist und ein Sohn des Mathias CASTNER VON SIGMUNDSLUST, der 1635 bei den oberösterreichischen Landständen aufgenommen wurde), Herr und Landmann von Tirol und Oberösterreich, wurde als Besitzer von Schloss Vestenthal den 5.5.1687 unter die alten nö. Ritterstandsgeschlechter aufgenommen. Dessen Enkel Johann Gotfried Ferdinand CASTNER VON SIGMUNDSLUST, Herr auf Vestenthal, war seit 1723 mit Maria Eleonore Gräfin Harrach, verw. Gräfin TATTENBACH verehelicht. – Bereits mit Diplom Kaiser Ferdinand II vom 17.2.1633 erfolgte die Adelsbestätigung und Verleihung des Prädikates „von Sigmundslust“ an die Brüder Johann Konrad VON CASTNER, Pfannhaus-Amtsrat zu Hall, Christof VON CASTNER, nö. Reiments-Schatzregistrator und deren Vettern Josef und Johann Baptist VON CASTNER, Michael und Sebald CASTNER hatten schon 1594 einen Wappenbrief erhalten. – Quellen: Gaue – Hoheneck – Kneschke deutsch. Adel – N. Siebm. Oberösterreich und Tirol. – Wissgrill.
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1 Monat 6 Tage her - 1 Monat 6 Tage her #15
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Castner, Casstner Roch(i)us
Rochus CASTNER wurde 1521 als Sohn des Wolfgang CASTNER zu Vomp und dessen Frau Anna HAN geboren. Ab 1536 bezog er für Schreibarbeiten bei der tirolischen Kammer ein Jahresgehalt von 32 Gulden; 1542 wurde er Kammerschreiber. 1554 wurde er mit dem Titel eines königlichen Rates ausgezeichnet; bis 1567 diente Rochus CASTNER in der tirolischen Kammerschreiberei, dann erfolgte seine Ernennung zum tirolischen Kammerrat, nachdem er den vergeblichen Versuch unternommen hatte, vom Dienst suspendiert zu werden. Durch seine Ehe mit Katharina LÖFFLER VON BÜCHSENHAUSEN (1541) war Rochus CASTNER in Innsbruck in den Besitz des Hauses Maria Theresienstraße 34 gekommen.
Castner, Casstner, Kastner, Roch(i)us
Rochus CASTNER, gewesener Kammerschreiber, erwies sich für die Beschaffung von Krediten als der gewandteste Kammerrat; deshalb wurde er auch öfters außer Landes geschickt. 1567 besuchte er gemeinsam mit Blasius Khuen von Belasy im Auftrage des Tiroler Landesfürsten die Landtage in den Vorlanden. 1570 visitierte er die Hüttenwerke in Brixlegg, im gleichen Jahre die Bergwerke im Elsaß. 1568 war Rochus CASTNER zum Pfleger von Freundsberg und Schwaz bestellt worden; weil er im Kammerdienst unabkömmlich, wurde ihm gestatte, das Pflegamt durch einen geeigneten Verwalter versehen zu lassen. Im gleichen Jahre streckte er dem Landesfürsten ein Anlehen von 10.000 Gulden vor; erst nach Rückzahlung dieser 10.000 Gulden sollte er das Pflegeamt wieder abtreten müssen. Als weiterer Gnadenbeweis Erzherzog Ferdinands II. folgte 1569 die Bewilligung, einen seiner Söhne sein Leben lang als Pfleger auf Freundsberg zu belassen; sein Sohn Gregor wurde außerdem für einen Jahreslohn von 125 Gulden zum Kammerraitrat aufgenommen, obwohl kein ordentlicher Raitratsplatz frei war. 1571 suchte Rochus CASTNER um Entlassung aus dem Dienst an; sein Gesuch wurde abgelehnt, weil man ihn als Kammerrat nicht entbehren könne und er in Finanzangelegenheiten am „meisten wissen trage“; seine Ratsbesoldung wurde um 100 Gulden erhöht und pro Woche durfte er ein oder zwei Tage vom Dienste fernbleiben. 1578 versprach man Rochus CASTNER, seinen Sohn Wolfgang nach seinem Tode sein Leben lang als Pfleger auf Freundsberg zu belassen. 1579 bat Rochus CASTNER erneut inständig um Entlassung aus dem Dienst, weil er mit verschiedenen Krankheiten behaftet sei und diese „allain von der beschwärlichen Haubtarbeit, vnnd dem strengen Sizen“ herkämen, da er nun schon 43 Jahre in landesfürstlichen Diensten stehe. 1580 verhandelte man über die Bedingungen seines Abganges, aber noch bevor es dazu kam, starb Rochus CASTNER 1582 im 62 Lebensjahre. 1581 war ihm sein erworbener Ansitz Sigmundslust zu Lehen verliehen worden; seine Söhne Gregor, Wolfgang und Hans, sowie die Söhne seines Bruders Thomas Hans, Rochus, Thomas und Martin erhielten 1578 von Kaiser Rudolf II. den Reichsadelsstand mit dem Prädikate „von Sigmundslust“. Die Tochter Agnes VON CASTNER (1562-1591) heiratete am 30.8.1580 den späteren Hofkanzler von Tirol, Dr. Friedrich ALTSTETTER ZU KALTENBURG.
Castner, Casstner, Kastner Gregor
Rochus CASTNER erhielt 1567 das Versprechen, seinem ältesten Sohn Gregor, wenn er etwas älter geworden, einen Kammerraitratplatz zu geben. 1570 wurde Gregor CASTNER Kammerraitrat mit einem Jahresgehalt von 125 Gulden; ab 25.11.1572 erhielt er die ordentliche Raitratsbesoldung von 200 Gulden, weil er sich „bißheer fleissig vnnd woll, zu vnnserm genedigisten gefallen verhalten“. Auf Bitten seines Vaters Rochus erfolgte am 15.6.1573 seine Bestallung zum Zoll- und Ungelteramt zu Kufstein an Stelle des verstorbenen Georg Krannegger und am 14.6.1573 zum Urbarrichteramt in Kufstein an Stelle des Ambroius Mornauer, der aus dem Amt entlassen wurde; Rochus CASTNER zahlte für die Auslösung Mornauers 4.000 Gulden. Beide Ämter durfte Gregor CASTNER, solange er bei der Kammer gebraucht wurde, durch einen geeigneten Verwalter versehen lassen. 1579 schied Gregor CASTNER aus dem Kammerraitratsdienst „in ansehung ... obligender Leibschwacheit“ aus; als Abfertigung erhielt er 200 Gulden. Gregor CASTNER verblieb ab 1579 weiterhin bis zu seinem Tode Zöllner, Urbarrichter und Ungelter zu Kufstein. Zu seiner am 26.2.1585 mit Susanna ZÖTTLin geborene Mamming gehaltenen Hochzeit überreichte ihm der Regimentsrat Johann Dreiling als Vertreter des Landesfürsten einen Trinkbecher im Werte von 40 Gulden. 1589 war Gregor CASTNER bereits tot.
Castner, Casstner Adam
Am 1.7.1567 wurden Adam Castner und Joachim Strauß zu tirolischen Kammerschreiberamtsverwaltern bestellt. Schon ab 1563 war Adam CASTNER zunächst als Kammerschreiberamtsadjunkt und ab 1564 bei den tirolischen Kammerraitsachen als Schreiber bedienstet gewesen. Adam CASTNER bezog am Beginn seiner Laufbahn jährlich 170 Gulden und von 1571 an 250 Gulden. 1578 verkaufte er seinen Garten in der Saggengasse zu Innsbruck um 186 Gulden an den Landesfürsten. 1582 erhielt er für seine treuen und fleißigen Dienste als besonderen Gnandenerweis 200 Gulden. 1586 starb er; seine hinterbliebene Frau Anna SCHENNCKHin wurde mit einer jährlichen Provision von 120 Gulden bedacht.
Castner, Casstner Thomas
Thomas CASTNER und sein Bruder Rochus, tirolischer Kammerrat, waren Söhne des Wolfgang CASTNER zu Vomp und der Anna HAN. Thomas CASTNER stand seit 1549 als Kammerschreiberamtsadjunkt im Dienste der tirolischen Kammer; 1563 wurde er Kammerschreiberamtsverwalter; 1564 erfolgte eine Erhöhung seiner Besoldung von 200 Gulden auf 250 Gulden, weil er seinen Bruder Rochus des öfteren im Kammerschreibeamt vertrat. 1564 starb Thomas CASTNER zu Sterzing. Seiner hinterlassenen Frau Dorothea RADLin und seinen Kindern mit Namen Hans, Rochus, Thomas, Martin, Ursula und Christina wurde ab 1565 eine jährliche Provision von 75 Gulden auf Wohlgefallen aus dem Zollamt am Lueg bewilligt.
Castner, Casstner Hans
Hans CASTNER, geboren 1552 als Sohn des Kammerschreiberamtsverwalter Thomas CASTNER und der Dorothea RÄDLin, war von 1570 an Kammerschreiberamtsadjunkt; 1572 arbeitete er bei den Raitsachen und half bei der Verfertigung der Amtbücher mit; dafür besserte man seine anfängliche Besoldung von 60 Gulden mit 50 Gulden. 1573 wurde er nach Tramin zur Beschreibung des landesfürstlichen „Wimmats“ geschickt. 1575 rückte er zum Kammeramtsverwalter auf.
Castner, Casstner Hans
Hans CASTNER, Kammerschreiberamtadjunkt seit 1570, avancierte 1575 zum Kammerschreiberamtsverwalter. 1577 schickte ihn die oö. Kammer nach Hall um die Rechnungen des dortigen Münzverwalters und Hingebers zu überprüfen. Ab 1577 wurde seine Besoldung von 110 Gulden auf 250 Gulden erhöht. 1580 visitierte er einige Ämter an den welschen Konfinen. 1581 wurde er zum Kammerschreiber befördert.
Castner, Casstner, Kastner Andreas
1580 ersuchte Andreas Castner um Eingabe eines Dienstes; als Nachfolger des Wolfgang Schreckseisen rückte er 1581 zum Hofkanzleitürhüter für monatlich 8 Gulden Besoldung auf. Ab 1584 erhielt er monatlich 10 Gulden. Für die Verdienste seines Vaters Hans CASTNER beim landesfürstlichen Salzsiederamt zu Hall wurde ihm 1582 ein Wappenbrief mit Lehenartikel verliehen. Andreas CASTNER war vermählt mit Barbara HUEBER, die ihm am 28.6.1584 die Tochter Apollonia schenkte.
Quelle: SCHMID, Manfred – „Beamtenschematismus der drei Oberösterreichischen Wesen in den Jahren 1564-1585“, Diss, Innsbruck 1971, S. 10, 86, 99, 179, 179 f., 190 f, 232, 233 f., 238, 241,
Castner Johann zu Sigmundtslust, Doktor der Rechte
Bis zu seinem Amtsantritt als Regimentsrat im Jahre 1598 war Dr. CASTNER als Rat in Würzburg tätig gewesen. 1601 wurde er in die Tiroler Adelsmatrikel aufgenommen, und schon im Jahre 1602 wurde er dem Kanzler Schiller adjugiert, doch erst 1605, als Schiller seines hohen Alters wegen sein Amt nicht mehr zur Genüge versehen konnte, wurde CASTNER tirolischer Vizekanzler.1610 erfolgte Castners Einsetzung in die Pflege Freundsberg und Schwaz, die durch einen Pflegsverwalter administriert werden sollte. CASTNER starb am 23.3.1612. 1613 wird bestimmt, dass den Erben auf fünf Jahre lang jährlich 200 Gulden und der Witwe 100 Gulden gegeben werden sollen. Aus einer Bittschrift der Erben um 1550 Gulden geht hervor, dass CASTNER sieben Kinder hinterließ, aber nur ein geringes Vermögen vererbt hatte.
Castner Hans
Seit 1580 bekleidete Hans CASTNER das Amt eines Kammerschreibers, nachdem er seit dem Jahre 1575 als Kammerschreiberamtsverwalter gedient hatte.1586 wurde er mit dem erzherzoglichen Ratstitel gewürdigt, 1601 wurde er Kammerrat. Bei der Kammervisitation im Jahre 1604 wurde von Hans CASTNER gesagt, dass er das Kammerwesen am besten verstünde, er sein „gleich der ganzen Kammer Register, aber ganz baufällig“.Neben vielen anderen Aufgaben war CASTNER auch beauftragt worden, Burgklehner „Tyrolischen Adler“ durchzusehen und zu beurteilen. Nach Castners Tod im Jahre 1617 wurde seinen Erben ein Geldsumme von 2.000 Gulden verschrieben, die bis zur Auszahlung mit 5% verzinst werden sollte. Castner war seit 1585 mit Sara PEER vermählt gewesen, die ihm fünf Kinder schenkte. Von den Söhnen Hans Christoph und Thomas, die beide beim Wesen tätig waren, erbte Thomas das Haus in der Herzog Friedrichstraße Nr. 19.
Castner Friedrich
Der Kammerat Hans CASTNER hielt um eine Stelle bei der Kammer für seinen Sohn Friedrich an. Am 4.11.1614 wurde diesem der Zugang zur Kanzlei bewilligt. Ab dem Jahre 1615 wurde ihm ein Sold von 100 Gulden ausbezahlt. 1618 hatte er bereits ein Gehalt von 180 Gulden.
Quelle: PUTZ, Viktoria – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1602-1619“, Diss, Innsbruck 1973, S. 27, 28, 84, 91, 142, 195, 200, 205, 249, 272, 273.
Castner Hans Christoph von Sigmundslust
Hans Christoph CASTNER wurde in Innsbruck als Sohn des Kammerschreibers Hans CASTNER und der Sara PEER 1591 geboren übernahm 1617 bei der Regierung eine Kanzleischreiberstelle gegen 180 Gulden Besoldung. Ende des Jahres 1620 bestellte man ihn zum Adjunkten des Schatzregistrators Hans Fink; im darauffolgenden Jahre durfte er wegen Arbeitsüberlastung die Geschäfte als Kanzleischreiber niederlegen. Als Adjunkt bezog er ab 1623 ein Gelaht von 240 Gulden.Nach dem Rücktritt von Fink im Jahre 1625 bekam CASTNER dessen Stelle als Schatzregistrator übertragen, wobei auch sein Sold auf 300 Gulden erhöht wurde.Zu seiner Hochzeit mit Elisabeth FINK, Tochter des vorhin erwähnten Hans FINK und der Garbara GEIGER, am 29.1.1619 erhielt er vom Landesfürsten einen Trinkbecher im Werte vonn 25 Gulden. Als Regimentskanzleischreiber stand Hans Christoph CASTNER in den Jahren 1617 bis 1621 im Dienste des Landesfürsten.
Castner Thomas von Sigmundslust und Kastenstein
In Innsbruck als Sohn des Kammerschreibers Hans CASTNER un seiner Frau Sara PEER am 6.4.1596 geboren, widmete sich Thomas CASTNER in Ingolstadt und in Italien dem Studium der lateinischen Sprache. Nach Tirol zurückgekehrt, wurde er von den ins Engadin abgesandten tirolischen Kommissaren als Ingrossist und Kozipist gebraucht. Nach dem Tode seines Bruders Friedrich wurde ihm gegen ein Gehalt von 180 Gulden dessen Kanzlistenstelle bei der Kammer eingegeben. Im selben Jahre musste er die aus Günzburg nach Innsbruck gebrachten Amtsschriften des verstorbenen Markgrafen Karl von Burgau ordnen, da sie in „grosser Confvsion“ waren. Wegen seiner guten Sprachkenntnisse konnte er in den folgenden Jahren nur wenig bei seiner eigentlichen Arbeit bleiben, sondern wurde stets für andere Zwecke herangezogen. 1626 als Nachfolger von Hans Haslwanter zu einem Konzipisten emporgestiegen, erhielt CASTNER den Sold bereits von 1625 an ausbezahlt, „damit Er in seinem geriembten fleiss zv continviern vrsach habe“. 1628 wurden seine treuen Dienstverrichtungen mit einer „Ergetzlichkeit“ von 500 Gulden und 2629 seine Mühen bei der Weinlese in Kaltern mit 4 Yhrn Wein belohnt.Im Jahre 1629 avancierte CASTNER „vmb seiner bekhannten qvaliteten willen“ und weil er in „Camarlsachen“ große Erfahrung hatte zum Kammerraitrat; dabei musste er sich verpflichten, dass er sich auch, wenn es die Not erfordere, für Sekretärsarbeiten gebrauchen lasse.Seit 1622 als Kammerkanzleischreiber tätig, wurde Thomas CASTNER am 18.3.1626 als Konzipist zum Nachfolger von Hans HASLWANTER bestellt. In diesem Amte bezog er ein Gehalt von 300 Gulden.
Castner Friedrich
Friedrich CASTNER war Bruder des Kammerkanzleischreibers Thomas CASTNER und erblickte am 306.1589 das Licht der Welt. 1615 als Kanzleischrieber in die Kammer berufen, schied er am 30.12.1621 aus dem Leben.
Castner Thomas, von Sigmundslust und Kastenstein
Mit Beschluss vom 30.11.1622 fand Thomas CASTNER Aufnahme in den Personalstand der Kammerkanzleischreiber und bekam eine Besoldung von 180 Gulden zuerkannt.
Quelle: TASSER, Raimung – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1619-1632“, Diss., Innsbruck 1973, S. 167 f., 175, 237 f., 284, 294
Castner (Casstner) Thomas von Sigmundslust und Castenstein
Erzherzogin Claudia ernannte Thomas CASTNER 1640 zu einem OÖ Kammerrat. Er verdienste 400 Gulden jährlich und am 4.12.1648 wurde ihm sein Sold auf 442 Gulden aufgebessert.Im Jahre 1647 ging an die Salzbeamten zu Hall die Weisung, das Salzaufschlaggeld Thomas CASTNER auszuzahlen. Er sollte damit den Sold für die geheimen Räte und die Hofkanzleibeamten bezahlen. Als Entgelt für die Mühe und Gefahr dieser Aufgabe erhielt er 1651 500 Gulden Recompens.1655 gehörte er einer Kommission an, welche die Ursachen für den zunehmenden Geldmangel in Tirol feststellen sollte. CASTNER besaß in Innsbruck das Schöpferhaus, Herzog-Friedrichstraße 19 und die „Kiechlische Behausung“ in der Rindergasse, welche 1660 der Landesfürst für sich erwerben wollte. CASTNER war nicht gewillt, das Haus zu verkaufen.CASTNER verstarb 1663 und er vermachte seinen Besitz der St. Jakob-Pfarrkirche, trotzdem wurden der Pfarrkirche für seine Beerdigung 300 Gulden Begräbniskosten bezahlt.
Quelle:SEEBER, Siegfried – Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1646-1665, Diss, Innsbruck 1977, S. 181 f.
Kastner (Castner) Bartholomäus, von Sigmundslust
Bartolomäus wurde im Jahre 1632 als Sohn des Franz KASTNER VON SIGMUNDSLUST und der Sara, geb. BARTH VON HARTMANN geboren. Er warmit Euphrosina, der Tochter des Christoph INGRAM VON LIEBENREAIN UND FRAGSBURG, Bergrichter zu Villanders, verheiratet. Seine Gattin schenke ihm die Kinder Anna Katharina, Sara Agnes Rosina, Johann Karl Rochus, Christoph Friedrich, Maria Anna, Wolfgang Anton Rochus, Joseph Franz Roger Ulrich, Anna Elisabeth und Anna Cäcilia und lebte bis im Jahre 1707.KASTNER hatte in der Kammerkanzlei und Kammerschreiberei zunächst 7 Jahre lang als unbesoldeter Volontär gearbeitet, dann hatte er 5 Jahre lang als Kammerraitrat gedient. 1662 trug er gegen 700 Gulden Sold ein Jahr lang das Hofpfennigmeisteramt. Nachdem er die Pfennigmeisteramtsschlussrechnung abgeschlossen hatte, wurde er erneut zum Kammerraitrat ernannt. Als solcher hatte er die Kriegs- und Weinaufschlagsexpedition über, er musste sich auch in allen anderen „Raitungssachen“ zur Verfügung stellen. Er bezog von 1665 bis 1679 die gewöhnliche Ratsbesoldung von 300 Gulden jährlich. An Gnadengaben bezog er am 14.4.1671 600 Gulden aus Extramitteln und am 7.5.1677 2.000 Gulden aus Extra- oder Fiskalmitteln.Er besaß in Innsbruck das Haus Innstraße Nr. im Jahre 1679. KASTNER verschied am 7.4.1685 in Innsbruck.
Kastner (Castner) Hans Christoph d. Ä., von Sigmundslust.
Hans Christoph wurde im Jahre 1591 als Sohn des Kammerschreibers Hans KASTNER und der Sara PEER geboren. Er vermählte sich am 29.1.1619 mit Elisabeth FINK. Sein Sohn Hans Christoph arbeitete in der Regimentskanzlei als Schatzregistratoramtsadjukt.Als Schatzregistrator bezog Hans Christoph d. Ä. bis am 2.6.1666 300 Gulden Gold und dann jährlich 330 Gulden bis zu seinem Tod im Jahre 1673. KASTNER führte zugleich den Titel eines oö. Regimentssekretärs.
Quelle: SÖLVA, Martin – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1665-1679“, Diss, Innsbruck 1974, S. 167, 168 f., 255, 268 f.
Castner, Carl Rochus
Nachdem er sich bereits 1699 um eine Regimentssekretärstelle und 1701 um den oö. Regiments-Schatzregistratordienst beworben hatte, erhielt er endlich am 4.11.1706 die Geheime Hofsekretariatsstelle Franz Remichs mit einer Besoldung von 250 Gulden. Von Kaiser Rudolf II. hatte die Familie am 26.8.1587 eine Adelsbestätigung und Wappenbesserung erhalten. Carl Rochus war mit einer geb. VON REINHART vermählt und hatte 3 Söhne und 2 Töchter.
Castner, Bartlmee Raitrat
Er hatte bei der HK. Schreiberei 7 ½ Jahre lang ohne Bezahlung gedient und war 1657 zum Raitrat ernannt worden mit dem üblichen Verdienst. 1662 kam er kein volles Jahr zum Hofmeisteramt und war 1664 wieder Raitrat. An Gnadengaben erhielt er 1677 2.000 Gulden und 1681 150 Gulden wegen seiner Bemühungen um die Pfennigmeisteramtsrechungen. Er erhielt jährlich 300 Gulden bis zu seinem Tod am 12.9.1685. Als Sohn des Franz Castner und der Sara geb. BARTH VON HARTMANN wurde er 1632 geboren und vermählte sich mit Euphrosina INGRAM, die bis 1707 lebte. Sein Sohn Carl Rochus, Regimentssekretär, erhielt nach dem Tode des Vaters die 1677 bewilligten 200 Gulden ausbezahlt. Die Witwe wurde mit kleineren Beträgen in Schmalz unterstützt.
Quelle: STAUDINGER, Helga – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1679-1710“, Diss., Innsbruck 1968, S. 168 f., 214, 322.
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1 (0) Wolfgang verm. mit Anna HAN.
2 (0) Rochus CASTNER, geb. ca. 1520, gest. 1582, Pfleger von Freundsberg und Schwaz, 1578 Reichsadelsstand mit „von Sigmundslust“. 1581 wird ihm der von ihm erworbene Ansitz Sigmundslust als Lehen verliehen.
3 (0) Thomas Hans, 1578 Reichsadelsstand
4 (0) Adam, geb. ..., gest. 1586, Kammeramtsschreiber; vermählt mit Anna SCHENNCKH.
5 (2) Gregor, geb. ..., gest. 1589, 1578 Reichsadelsstand, Zöllner, Urbarrichter und Ungelter zu Kufstein.; vermählt 26.2.1585 mit Susanna verwitwete ZÖTTL, geb. MAMMING
6 (2) Wolfgang, Pfleger von Freundsberg und Schwaz. 1578 Reichsadelsstand; verm. mit Anna HAN.
7 (2) Hans, 1578 Reichsadelsstand;
8 (2) Angnes, verm. 30.8.1580 mit dem Hofkanzler von Tirol, Dr. Friedrich ALTSTETTER ZU KALTENBURG.
9 (3) Rochus, 1578 Reichsadelsstand
10 (3) Thomas, 1578 Reichsadelsstand
11 (3) Martin, 1578 Reichsadelsstand
X (?) Johann CASTNER ZU SIGMUNDTSLUST, geb. ..., gest. 23.3.1613, Doktor der Rechte, 1601 Aufnahme in der Tiroler Adelsmatrikel, 1605 Tirolischer Vizekanzler, 1610 Pfleger zu Freundsberg und Schwaz. Sieben Kinder. Weitere Mitglieder:
2 (1) Thomas CASTNER, geb. ..., gest. Sterzing 1564, Kammerschreiberamtsverwalter; verm. mit Dorothea RÄDL
3 (1) Rochus, geb. Vomp 1521, Königlicher Rat, Kammerrat, verm. 1541 mit Katharina LÖFFLER VON BÜCHSENHAUSEN.
4 (2) Hans, geb. 1552, gest. 1617; ab 1575 Kammerschreiberamtsverwalter, 1580 Kammerschreiber, 1586 Erzhgl. Rat, 1601 Kammerrat; vermählt 1585 mit Sara PEER. 5 Kinder.
5 (4) Friedrich, geb. 30.6.1589, gest. 30.12.1621, ab 1615 Kammerkanzleischreiber.
6 (4) Hans Christoph d. Ä., geb. Innsbruck 1591, gest. ...1673, Regimentssekretär, vermählt 29.1.1619 mit Elisabeth FINK, Tochter des Hans Fink und der Barbara Geiger.
7 (4) Thomas, geb. Innsbruck 6.4.1596, 1622 Kammerkanzleischreiber, 1626 Kammerraitrat, 1640 OÖ Kammerrat. Besitzer des Schöpferhauses und der „Kiechlische Behausung“.
9 (4) Andreas, geb. ..., gest. ...; 1582 Wappenbrief mit Lehenartikel; verm. mit Barbara HUEBER.
10 (9) Apollonia, geb. 28.6.1584.
11 (6) Hans Christoph d. J., Schatzregistrator
1 C (?) Franz KASTNER VON SIGMUNDSLUST, verm. mit Sara BARTH VON HARTMANN
2 C (1) Bartholomäus, geb. 1632, gest. Innsbruck 7.4.1685, Kammerraitrat, verm. mit Euphrosina, gest. 1707, Tochter des Christoph INGRAM VON LIEBENRAIN UN’D FRAGSBURG, Bergrichter zu Villanders
3 C (2) Anna Katharina,
4 C (2) Sara Agnes Rosina
5 C (2) Johann Karl Rochus, 1699 Regimentssekretär, 1701 oö. Regiments-Schatzregistrator, 1706 Geheimer Hofsekretär; vermählt mit einer geb. VON REINHART. 3 Söhne und 2 Töchter.
6 C (2) Christoph Friedrich
7 C (2) Maria Anna
8 C (2) Wolfgang Anton Rochus
9 C (2) Joseph Franz Roger Ulrich
10 C (2) Anna Elisabeth
11 C (2) Anna Cäcilia
Quellen
Rochus CASTNER wurde 1521 als Sohn des Wolfgang CASTNER zu Vomp und dessen Frau Anna HAN geboren. Ab 1536 bezog er für Schreibarbeiten bei der tirolischen Kammer ein Jahresgehalt von 32 Gulden; 1542 wurde er Kammerschreiber. 1554 wurde er mit dem Titel eines königlichen Rates ausgezeichnet; bis 1567 diente Rochus CASTNER in der tirolischen Kammerschreiberei, dann erfolgte seine Ernennung zum tirolischen Kammerrat, nachdem er den vergeblichen Versuch unternommen hatte, vom Dienst suspendiert zu werden. Durch seine Ehe mit Katharina LÖFFLER VON BÜCHSENHAUSEN (1541) war Rochus CASTNER in Innsbruck in den Besitz des Hauses Maria Theresienstraße 34 gekommen.
Castner, Casstner, Kastner, Roch(i)us
Rochus CASTNER, gewesener Kammerschreiber, erwies sich für die Beschaffung von Krediten als der gewandteste Kammerrat; deshalb wurde er auch öfters außer Landes geschickt. 1567 besuchte er gemeinsam mit Blasius Khuen von Belasy im Auftrage des Tiroler Landesfürsten die Landtage in den Vorlanden. 1570 visitierte er die Hüttenwerke in Brixlegg, im gleichen Jahre die Bergwerke im Elsaß. 1568 war Rochus CASTNER zum Pfleger von Freundsberg und Schwaz bestellt worden; weil er im Kammerdienst unabkömmlich, wurde ihm gestatte, das Pflegamt durch einen geeigneten Verwalter versehen zu lassen. Im gleichen Jahre streckte er dem Landesfürsten ein Anlehen von 10.000 Gulden vor; erst nach Rückzahlung dieser 10.000 Gulden sollte er das Pflegeamt wieder abtreten müssen. Als weiterer Gnadenbeweis Erzherzog Ferdinands II. folgte 1569 die Bewilligung, einen seiner Söhne sein Leben lang als Pfleger auf Freundsberg zu belassen; sein Sohn Gregor wurde außerdem für einen Jahreslohn von 125 Gulden zum Kammerraitrat aufgenommen, obwohl kein ordentlicher Raitratsplatz frei war. 1571 suchte Rochus CASTNER um Entlassung aus dem Dienst an; sein Gesuch wurde abgelehnt, weil man ihn als Kammerrat nicht entbehren könne und er in Finanzangelegenheiten am „meisten wissen trage“; seine Ratsbesoldung wurde um 100 Gulden erhöht und pro Woche durfte er ein oder zwei Tage vom Dienste fernbleiben. 1578 versprach man Rochus CASTNER, seinen Sohn Wolfgang nach seinem Tode sein Leben lang als Pfleger auf Freundsberg zu belassen. 1579 bat Rochus CASTNER erneut inständig um Entlassung aus dem Dienst, weil er mit verschiedenen Krankheiten behaftet sei und diese „allain von der beschwärlichen Haubtarbeit, vnnd dem strengen Sizen“ herkämen, da er nun schon 43 Jahre in landesfürstlichen Diensten stehe. 1580 verhandelte man über die Bedingungen seines Abganges, aber noch bevor es dazu kam, starb Rochus CASTNER 1582 im 62 Lebensjahre. 1581 war ihm sein erworbener Ansitz Sigmundslust zu Lehen verliehen worden; seine Söhne Gregor, Wolfgang und Hans, sowie die Söhne seines Bruders Thomas Hans, Rochus, Thomas und Martin erhielten 1578 von Kaiser Rudolf II. den Reichsadelsstand mit dem Prädikate „von Sigmundslust“. Die Tochter Agnes VON CASTNER (1562-1591) heiratete am 30.8.1580 den späteren Hofkanzler von Tirol, Dr. Friedrich ALTSTETTER ZU KALTENBURG.
Castner, Casstner, Kastner Gregor
Rochus CASTNER erhielt 1567 das Versprechen, seinem ältesten Sohn Gregor, wenn er etwas älter geworden, einen Kammerraitratplatz zu geben. 1570 wurde Gregor CASTNER Kammerraitrat mit einem Jahresgehalt von 125 Gulden; ab 25.11.1572 erhielt er die ordentliche Raitratsbesoldung von 200 Gulden, weil er sich „bißheer fleissig vnnd woll, zu vnnserm genedigisten gefallen verhalten“. Auf Bitten seines Vaters Rochus erfolgte am 15.6.1573 seine Bestallung zum Zoll- und Ungelteramt zu Kufstein an Stelle des verstorbenen Georg Krannegger und am 14.6.1573 zum Urbarrichteramt in Kufstein an Stelle des Ambroius Mornauer, der aus dem Amt entlassen wurde; Rochus CASTNER zahlte für die Auslösung Mornauers 4.000 Gulden. Beide Ämter durfte Gregor CASTNER, solange er bei der Kammer gebraucht wurde, durch einen geeigneten Verwalter versehen lassen. 1579 schied Gregor CASTNER aus dem Kammerraitratsdienst „in ansehung ... obligender Leibschwacheit“ aus; als Abfertigung erhielt er 200 Gulden. Gregor CASTNER verblieb ab 1579 weiterhin bis zu seinem Tode Zöllner, Urbarrichter und Ungelter zu Kufstein. Zu seiner am 26.2.1585 mit Susanna ZÖTTLin geborene Mamming gehaltenen Hochzeit überreichte ihm der Regimentsrat Johann Dreiling als Vertreter des Landesfürsten einen Trinkbecher im Werte von 40 Gulden. 1589 war Gregor CASTNER bereits tot.
Castner, Casstner Adam
Am 1.7.1567 wurden Adam Castner und Joachim Strauß zu tirolischen Kammerschreiberamtsverwaltern bestellt. Schon ab 1563 war Adam CASTNER zunächst als Kammerschreiberamtsadjunkt und ab 1564 bei den tirolischen Kammerraitsachen als Schreiber bedienstet gewesen. Adam CASTNER bezog am Beginn seiner Laufbahn jährlich 170 Gulden und von 1571 an 250 Gulden. 1578 verkaufte er seinen Garten in der Saggengasse zu Innsbruck um 186 Gulden an den Landesfürsten. 1582 erhielt er für seine treuen und fleißigen Dienste als besonderen Gnandenerweis 200 Gulden. 1586 starb er; seine hinterbliebene Frau Anna SCHENNCKHin wurde mit einer jährlichen Provision von 120 Gulden bedacht.
Castner, Casstner Thomas
Thomas CASTNER und sein Bruder Rochus, tirolischer Kammerrat, waren Söhne des Wolfgang CASTNER zu Vomp und der Anna HAN. Thomas CASTNER stand seit 1549 als Kammerschreiberamtsadjunkt im Dienste der tirolischen Kammer; 1563 wurde er Kammerschreiberamtsverwalter; 1564 erfolgte eine Erhöhung seiner Besoldung von 200 Gulden auf 250 Gulden, weil er seinen Bruder Rochus des öfteren im Kammerschreibeamt vertrat. 1564 starb Thomas CASTNER zu Sterzing. Seiner hinterlassenen Frau Dorothea RADLin und seinen Kindern mit Namen Hans, Rochus, Thomas, Martin, Ursula und Christina wurde ab 1565 eine jährliche Provision von 75 Gulden auf Wohlgefallen aus dem Zollamt am Lueg bewilligt.
Castner, Casstner Hans
Hans CASTNER, geboren 1552 als Sohn des Kammerschreiberamtsverwalter Thomas CASTNER und der Dorothea RÄDLin, war von 1570 an Kammerschreiberamtsadjunkt; 1572 arbeitete er bei den Raitsachen und half bei der Verfertigung der Amtbücher mit; dafür besserte man seine anfängliche Besoldung von 60 Gulden mit 50 Gulden. 1573 wurde er nach Tramin zur Beschreibung des landesfürstlichen „Wimmats“ geschickt. 1575 rückte er zum Kammeramtsverwalter auf.
Castner, Casstner Hans
Hans CASTNER, Kammerschreiberamtadjunkt seit 1570, avancierte 1575 zum Kammerschreiberamtsverwalter. 1577 schickte ihn die oö. Kammer nach Hall um die Rechnungen des dortigen Münzverwalters und Hingebers zu überprüfen. Ab 1577 wurde seine Besoldung von 110 Gulden auf 250 Gulden erhöht. 1580 visitierte er einige Ämter an den welschen Konfinen. 1581 wurde er zum Kammerschreiber befördert.
Castner, Casstner, Kastner Andreas
1580 ersuchte Andreas Castner um Eingabe eines Dienstes; als Nachfolger des Wolfgang Schreckseisen rückte er 1581 zum Hofkanzleitürhüter für monatlich 8 Gulden Besoldung auf. Ab 1584 erhielt er monatlich 10 Gulden. Für die Verdienste seines Vaters Hans CASTNER beim landesfürstlichen Salzsiederamt zu Hall wurde ihm 1582 ein Wappenbrief mit Lehenartikel verliehen. Andreas CASTNER war vermählt mit Barbara HUEBER, die ihm am 28.6.1584 die Tochter Apollonia schenkte.
Quelle: SCHMID, Manfred – „Beamtenschematismus der drei Oberösterreichischen Wesen in den Jahren 1564-1585“, Diss, Innsbruck 1971, S. 10, 86, 99, 179, 179 f., 190 f, 232, 233 f., 238, 241,
Castner Johann zu Sigmundtslust, Doktor der Rechte
Bis zu seinem Amtsantritt als Regimentsrat im Jahre 1598 war Dr. CASTNER als Rat in Würzburg tätig gewesen. 1601 wurde er in die Tiroler Adelsmatrikel aufgenommen, und schon im Jahre 1602 wurde er dem Kanzler Schiller adjugiert, doch erst 1605, als Schiller seines hohen Alters wegen sein Amt nicht mehr zur Genüge versehen konnte, wurde CASTNER tirolischer Vizekanzler.1610 erfolgte Castners Einsetzung in die Pflege Freundsberg und Schwaz, die durch einen Pflegsverwalter administriert werden sollte. CASTNER starb am 23.3.1612. 1613 wird bestimmt, dass den Erben auf fünf Jahre lang jährlich 200 Gulden und der Witwe 100 Gulden gegeben werden sollen. Aus einer Bittschrift der Erben um 1550 Gulden geht hervor, dass CASTNER sieben Kinder hinterließ, aber nur ein geringes Vermögen vererbt hatte.
Castner Hans
Seit 1580 bekleidete Hans CASTNER das Amt eines Kammerschreibers, nachdem er seit dem Jahre 1575 als Kammerschreiberamtsverwalter gedient hatte.1586 wurde er mit dem erzherzoglichen Ratstitel gewürdigt, 1601 wurde er Kammerrat. Bei der Kammervisitation im Jahre 1604 wurde von Hans CASTNER gesagt, dass er das Kammerwesen am besten verstünde, er sein „gleich der ganzen Kammer Register, aber ganz baufällig“.Neben vielen anderen Aufgaben war CASTNER auch beauftragt worden, Burgklehner „Tyrolischen Adler“ durchzusehen und zu beurteilen. Nach Castners Tod im Jahre 1617 wurde seinen Erben ein Geldsumme von 2.000 Gulden verschrieben, die bis zur Auszahlung mit 5% verzinst werden sollte. Castner war seit 1585 mit Sara PEER vermählt gewesen, die ihm fünf Kinder schenkte. Von den Söhnen Hans Christoph und Thomas, die beide beim Wesen tätig waren, erbte Thomas das Haus in der Herzog Friedrichstraße Nr. 19.
Castner Friedrich
Der Kammerat Hans CASTNER hielt um eine Stelle bei der Kammer für seinen Sohn Friedrich an. Am 4.11.1614 wurde diesem der Zugang zur Kanzlei bewilligt. Ab dem Jahre 1615 wurde ihm ein Sold von 100 Gulden ausbezahlt. 1618 hatte er bereits ein Gehalt von 180 Gulden.
Quelle: PUTZ, Viktoria – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1602-1619“, Diss, Innsbruck 1973, S. 27, 28, 84, 91, 142, 195, 200, 205, 249, 272, 273.
Castner Hans Christoph von Sigmundslust
Hans Christoph CASTNER wurde in Innsbruck als Sohn des Kammerschreibers Hans CASTNER und der Sara PEER 1591 geboren übernahm 1617 bei der Regierung eine Kanzleischreiberstelle gegen 180 Gulden Besoldung. Ende des Jahres 1620 bestellte man ihn zum Adjunkten des Schatzregistrators Hans Fink; im darauffolgenden Jahre durfte er wegen Arbeitsüberlastung die Geschäfte als Kanzleischreiber niederlegen. Als Adjunkt bezog er ab 1623 ein Gelaht von 240 Gulden.Nach dem Rücktritt von Fink im Jahre 1625 bekam CASTNER dessen Stelle als Schatzregistrator übertragen, wobei auch sein Sold auf 300 Gulden erhöht wurde.Zu seiner Hochzeit mit Elisabeth FINK, Tochter des vorhin erwähnten Hans FINK und der Garbara GEIGER, am 29.1.1619 erhielt er vom Landesfürsten einen Trinkbecher im Werte vonn 25 Gulden. Als Regimentskanzleischreiber stand Hans Christoph CASTNER in den Jahren 1617 bis 1621 im Dienste des Landesfürsten.
Castner Thomas von Sigmundslust und Kastenstein
In Innsbruck als Sohn des Kammerschreibers Hans CASTNER un seiner Frau Sara PEER am 6.4.1596 geboren, widmete sich Thomas CASTNER in Ingolstadt und in Italien dem Studium der lateinischen Sprache. Nach Tirol zurückgekehrt, wurde er von den ins Engadin abgesandten tirolischen Kommissaren als Ingrossist und Kozipist gebraucht. Nach dem Tode seines Bruders Friedrich wurde ihm gegen ein Gehalt von 180 Gulden dessen Kanzlistenstelle bei der Kammer eingegeben. Im selben Jahre musste er die aus Günzburg nach Innsbruck gebrachten Amtsschriften des verstorbenen Markgrafen Karl von Burgau ordnen, da sie in „grosser Confvsion“ waren. Wegen seiner guten Sprachkenntnisse konnte er in den folgenden Jahren nur wenig bei seiner eigentlichen Arbeit bleiben, sondern wurde stets für andere Zwecke herangezogen. 1626 als Nachfolger von Hans Haslwanter zu einem Konzipisten emporgestiegen, erhielt CASTNER den Sold bereits von 1625 an ausbezahlt, „damit Er in seinem geriembten fleiss zv continviern vrsach habe“. 1628 wurden seine treuen Dienstverrichtungen mit einer „Ergetzlichkeit“ von 500 Gulden und 2629 seine Mühen bei der Weinlese in Kaltern mit 4 Yhrn Wein belohnt.Im Jahre 1629 avancierte CASTNER „vmb seiner bekhannten qvaliteten willen“ und weil er in „Camarlsachen“ große Erfahrung hatte zum Kammerraitrat; dabei musste er sich verpflichten, dass er sich auch, wenn es die Not erfordere, für Sekretärsarbeiten gebrauchen lasse.Seit 1622 als Kammerkanzleischreiber tätig, wurde Thomas CASTNER am 18.3.1626 als Konzipist zum Nachfolger von Hans HASLWANTER bestellt. In diesem Amte bezog er ein Gehalt von 300 Gulden.
Castner Friedrich
Friedrich CASTNER war Bruder des Kammerkanzleischreibers Thomas CASTNER und erblickte am 306.1589 das Licht der Welt. 1615 als Kanzleischrieber in die Kammer berufen, schied er am 30.12.1621 aus dem Leben.
Castner Thomas, von Sigmundslust und Kastenstein
Mit Beschluss vom 30.11.1622 fand Thomas CASTNER Aufnahme in den Personalstand der Kammerkanzleischreiber und bekam eine Besoldung von 180 Gulden zuerkannt.
Quelle: TASSER, Raimung – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1619-1632“, Diss., Innsbruck 1973, S. 167 f., 175, 237 f., 284, 294
Castner (Casstner) Thomas von Sigmundslust und Castenstein
Erzherzogin Claudia ernannte Thomas CASTNER 1640 zu einem OÖ Kammerrat. Er verdienste 400 Gulden jährlich und am 4.12.1648 wurde ihm sein Sold auf 442 Gulden aufgebessert.Im Jahre 1647 ging an die Salzbeamten zu Hall die Weisung, das Salzaufschlaggeld Thomas CASTNER auszuzahlen. Er sollte damit den Sold für die geheimen Räte und die Hofkanzleibeamten bezahlen. Als Entgelt für die Mühe und Gefahr dieser Aufgabe erhielt er 1651 500 Gulden Recompens.1655 gehörte er einer Kommission an, welche die Ursachen für den zunehmenden Geldmangel in Tirol feststellen sollte. CASTNER besaß in Innsbruck das Schöpferhaus, Herzog-Friedrichstraße 19 und die „Kiechlische Behausung“ in der Rindergasse, welche 1660 der Landesfürst für sich erwerben wollte. CASTNER war nicht gewillt, das Haus zu verkaufen.CASTNER verstarb 1663 und er vermachte seinen Besitz der St. Jakob-Pfarrkirche, trotzdem wurden der Pfarrkirche für seine Beerdigung 300 Gulden Begräbniskosten bezahlt.
Quelle:SEEBER, Siegfried – Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1646-1665, Diss, Innsbruck 1977, S. 181 f.
Kastner (Castner) Bartholomäus, von Sigmundslust
Bartolomäus wurde im Jahre 1632 als Sohn des Franz KASTNER VON SIGMUNDSLUST und der Sara, geb. BARTH VON HARTMANN geboren. Er warmit Euphrosina, der Tochter des Christoph INGRAM VON LIEBENREAIN UND FRAGSBURG, Bergrichter zu Villanders, verheiratet. Seine Gattin schenke ihm die Kinder Anna Katharina, Sara Agnes Rosina, Johann Karl Rochus, Christoph Friedrich, Maria Anna, Wolfgang Anton Rochus, Joseph Franz Roger Ulrich, Anna Elisabeth und Anna Cäcilia und lebte bis im Jahre 1707.KASTNER hatte in der Kammerkanzlei und Kammerschreiberei zunächst 7 Jahre lang als unbesoldeter Volontär gearbeitet, dann hatte er 5 Jahre lang als Kammerraitrat gedient. 1662 trug er gegen 700 Gulden Sold ein Jahr lang das Hofpfennigmeisteramt. Nachdem er die Pfennigmeisteramtsschlussrechnung abgeschlossen hatte, wurde er erneut zum Kammerraitrat ernannt. Als solcher hatte er die Kriegs- und Weinaufschlagsexpedition über, er musste sich auch in allen anderen „Raitungssachen“ zur Verfügung stellen. Er bezog von 1665 bis 1679 die gewöhnliche Ratsbesoldung von 300 Gulden jährlich. An Gnadengaben bezog er am 14.4.1671 600 Gulden aus Extramitteln und am 7.5.1677 2.000 Gulden aus Extra- oder Fiskalmitteln.Er besaß in Innsbruck das Haus Innstraße Nr. im Jahre 1679. KASTNER verschied am 7.4.1685 in Innsbruck.
Kastner (Castner) Hans Christoph d. Ä., von Sigmundslust.
Hans Christoph wurde im Jahre 1591 als Sohn des Kammerschreibers Hans KASTNER und der Sara PEER geboren. Er vermählte sich am 29.1.1619 mit Elisabeth FINK. Sein Sohn Hans Christoph arbeitete in der Regimentskanzlei als Schatzregistratoramtsadjukt.Als Schatzregistrator bezog Hans Christoph d. Ä. bis am 2.6.1666 300 Gulden Gold und dann jährlich 330 Gulden bis zu seinem Tod im Jahre 1673. KASTNER führte zugleich den Titel eines oö. Regimentssekretärs.
Quelle: SÖLVA, Martin – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1665-1679“, Diss, Innsbruck 1974, S. 167, 168 f., 255, 268 f.
Castner, Carl Rochus
Nachdem er sich bereits 1699 um eine Regimentssekretärstelle und 1701 um den oö. Regiments-Schatzregistratordienst beworben hatte, erhielt er endlich am 4.11.1706 die Geheime Hofsekretariatsstelle Franz Remichs mit einer Besoldung von 250 Gulden. Von Kaiser Rudolf II. hatte die Familie am 26.8.1587 eine Adelsbestätigung und Wappenbesserung erhalten. Carl Rochus war mit einer geb. VON REINHART vermählt und hatte 3 Söhne und 2 Töchter.
Castner, Bartlmee Raitrat
Er hatte bei der HK. Schreiberei 7 ½ Jahre lang ohne Bezahlung gedient und war 1657 zum Raitrat ernannt worden mit dem üblichen Verdienst. 1662 kam er kein volles Jahr zum Hofmeisteramt und war 1664 wieder Raitrat. An Gnadengaben erhielt er 1677 2.000 Gulden und 1681 150 Gulden wegen seiner Bemühungen um die Pfennigmeisteramtsrechungen. Er erhielt jährlich 300 Gulden bis zu seinem Tod am 12.9.1685. Als Sohn des Franz Castner und der Sara geb. BARTH VON HARTMANN wurde er 1632 geboren und vermählte sich mit Euphrosina INGRAM, die bis 1707 lebte. Sein Sohn Carl Rochus, Regimentssekretär, erhielt nach dem Tode des Vaters die 1677 bewilligten 200 Gulden ausbezahlt. Die Witwe wurde mit kleineren Beträgen in Schmalz unterstützt.
Quelle: STAUDINGER, Helga – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1679-1710“, Diss., Innsbruck 1968, S. 168 f., 214, 322.
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1 (0) Wolfgang verm. mit Anna HAN.
2 (0) Rochus CASTNER, geb. ca. 1520, gest. 1582, Pfleger von Freundsberg und Schwaz, 1578 Reichsadelsstand mit „von Sigmundslust“. 1581 wird ihm der von ihm erworbene Ansitz Sigmundslust als Lehen verliehen.
3 (0) Thomas Hans, 1578 Reichsadelsstand
4 (0) Adam, geb. ..., gest. 1586, Kammeramtsschreiber; vermählt mit Anna SCHENNCKH.
5 (2) Gregor, geb. ..., gest. 1589, 1578 Reichsadelsstand, Zöllner, Urbarrichter und Ungelter zu Kufstein.; vermählt 26.2.1585 mit Susanna verwitwete ZÖTTL, geb. MAMMING
6 (2) Wolfgang, Pfleger von Freundsberg und Schwaz. 1578 Reichsadelsstand; verm. mit Anna HAN.
7 (2) Hans, 1578 Reichsadelsstand;
8 (2) Angnes, verm. 30.8.1580 mit dem Hofkanzler von Tirol, Dr. Friedrich ALTSTETTER ZU KALTENBURG.
9 (3) Rochus, 1578 Reichsadelsstand
10 (3) Thomas, 1578 Reichsadelsstand
11 (3) Martin, 1578 Reichsadelsstand
X (?) Johann CASTNER ZU SIGMUNDTSLUST, geb. ..., gest. 23.3.1613, Doktor der Rechte, 1601 Aufnahme in der Tiroler Adelsmatrikel, 1605 Tirolischer Vizekanzler, 1610 Pfleger zu Freundsberg und Schwaz. Sieben Kinder. Weitere Mitglieder:
2 (1) Thomas CASTNER, geb. ..., gest. Sterzing 1564, Kammerschreiberamtsverwalter; verm. mit Dorothea RÄDL
3 (1) Rochus, geb. Vomp 1521, Königlicher Rat, Kammerrat, verm. 1541 mit Katharina LÖFFLER VON BÜCHSENHAUSEN.
4 (2) Hans, geb. 1552, gest. 1617; ab 1575 Kammerschreiberamtsverwalter, 1580 Kammerschreiber, 1586 Erzhgl. Rat, 1601 Kammerrat; vermählt 1585 mit Sara PEER. 5 Kinder.
5 (4) Friedrich, geb. 30.6.1589, gest. 30.12.1621, ab 1615 Kammerkanzleischreiber.
6 (4) Hans Christoph d. Ä., geb. Innsbruck 1591, gest. ...1673, Regimentssekretär, vermählt 29.1.1619 mit Elisabeth FINK, Tochter des Hans Fink und der Barbara Geiger.
7 (4) Thomas, geb. Innsbruck 6.4.1596, 1622 Kammerkanzleischreiber, 1626 Kammerraitrat, 1640 OÖ Kammerrat. Besitzer des Schöpferhauses und der „Kiechlische Behausung“.
9 (4) Andreas, geb. ..., gest. ...; 1582 Wappenbrief mit Lehenartikel; verm. mit Barbara HUEBER.
10 (9) Apollonia, geb. 28.6.1584.
11 (6) Hans Christoph d. J., Schatzregistrator
1 C (?) Franz KASTNER VON SIGMUNDSLUST, verm. mit Sara BARTH VON HARTMANN
2 C (1) Bartholomäus, geb. 1632, gest. Innsbruck 7.4.1685, Kammerraitrat, verm. mit Euphrosina, gest. 1707, Tochter des Christoph INGRAM VON LIEBENRAIN UN’D FRAGSBURG, Bergrichter zu Villanders
3 C (2) Anna Katharina,
4 C (2) Sara Agnes Rosina
5 C (2) Johann Karl Rochus, 1699 Regimentssekretär, 1701 oö. Regiments-Schatzregistrator, 1706 Geheimer Hofsekretär; vermählt mit einer geb. VON REINHART. 3 Söhne und 2 Töchter.
6 C (2) Christoph Friedrich
7 C (2) Maria Anna
8 C (2) Wolfgang Anton Rochus
9 C (2) Joseph Franz Roger Ulrich
10 C (2) Anna Elisabeth
11 C (2) Anna Cäcilia
Quellen
- SCHMID, Manfred – „Beamtenschematismus der drei Oberösterreichischen Wesen in den Jahren 1564-1585“, Diss., Innsbruck 1971, S. 10, 86, 99, 179, 179 f., 190 f, 232, 233 f., 238, 241.
- PUTZ, Viktoria – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1602-1619“, Diss., Innsbruck 1973, S. 27, 28, 84, 91, 142, 195, 200, 205, 249, 272, 273.
- TASSER, Raimund – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1619-1632“, Diss., Innsbruck 1973, S. 167 f., 175, 237 f., 284, 294.
- SEEBER, Siegfried – Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1646-1665, Diss, Innsbruck 1977, S. 181 f.
- SÖLVA, Martin – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1665-1679“, Diss, Innsbruck 1974, S. 167, 168 f., 255, 268 f.
- STAUDINGER, Helga – „Beamtenschematismus der drei oö. Wesen in den Jahren 1679-1710“, Diss., Innsbruck 1968, S. 168 f., 214, 322.
Letzte Änderung: 1 Monat 6 Tage her von ADLERWien.
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