GENEALOGIE - Heraldisch-Genealogische Gesellschaft ADLER
Ahnen-, Stamm- und Nachfahrenlisten
Die Gesellschaft ADLER verwahrt eine vielzahl an Ahnenlisten, Stamm- und Nachfahrenlisten in unterschiedlicher Qualität und Umfang. Die Liste der Stammtafeln mit der Signatur G 108 wurde im Frühjahr 2000 von unserem Mitglied Mag. Diether HALAMA erstellt. Im Zuge der Adaptierung der Aufbewahrungsmappen, wurde der Bestand kontrolliert und um die Zuwächse erweitert. Für den Bestand der Signatur G 120, das sind kleinformatige Stammtafen, teilweise auch Stammfolgen und Ahnentafeln in Listenform, wurde ebenfalls ein aktuelles Verzeichnis erarbeitet. In der Liste sind beide Bestände erfasst. Die Listen können in den Räumen der Gesellschaft ADLER-Wien in der Universitätsstraße 6 eingesehen werden.
Parten
Parten sind Anzeigen meist religiöser Feiern im Zusammenhang mit einem Familienereignis und werden in Taufe, Verlobung, Heirat, Tod und Primiz bei Priestern, unterschieden. Den größten Teilbestand der Gesellschaft ADLER umfasst die Totenzettelsammlung mit über 500.000 Parten aus allen Gesellschaftsschichten und wird laufend ergänzt. Einen zweiten derartigen Bestand gibt es in ganz Österreich nicht. Die Totenzettel-Bestände sind alphabetisch in Kartons zu je 1.000 – 1.200 Zettel geordnet. Die Sammlung beginnt mit vereinzelten Todesanzeigen aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Mit 1840 beginnt das Gros der Partezettel. Je Epoche variieren die Zettel nach Größe, Aussehen und Schriftformat. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts haben diese eine Größe bis zu A3 mit einem breiten schwarzen Rand. Die Schriftform ist in der Regel verschnörkelte Fraktur. Ab den 1970-Jahren reduzieren sich die Zettel auf A4, dafür etablieren sich erfreulicherweise auf diesen Fotos der Verstorbenen. Die Christlichen Andenken, die sogenannte Sterbebildchen bzw. Primizbildchen von Pfarrern, weisen eine Größe von 7x10 cm aus. Verlobungs-, Heirats- und Danksagungsparten haben unterschiedliche Größen, die stark variieren können. Die einzelnen Sammlungen sind themenbezogen gruppiert und sortiert. Die Bestände sind historisch gewachsen und beinhalten einige Brüche. Bis 2010 wurden die Parten fortlaufend alphabetisch in Kartons geordnet, danach wurden sie zwar im Karton selbst alphabetisch nach Namen geordnet, jedoch sind die Kartons nach Sterbejahren gegliedert. Für welche Forschungen ist die Parten-Sammlung wesentlich? Zunächst könnte man annehmen, dass Parten nicht von allgemeinem Interesse sind. Für zwei Forschungsgebiete stellt die Sammlung aber einen unglaublichen Schatz und bisher in vielerlei Hinsicht nicht gehobenen Schatz dar: